Du wolltest schon immer ein bisschen mehr wissen über die Fasnet und den Brauchtum darum, dann klicke einfach auf die nachfolgenden Fragen.
Solltest du noch mehr Infos benötigen, so melde dich gerne bei uns – wir freuen uns auf dich!
3 x ASCHER – HOGA !!!
Was macht eine Narrenzunft?
Eine Narrenzunft pflegt die Fastnachtsbräuche des Heimatorts. Hierzu gehören die Ausrichtung der traditionellen Veranstaltungen wie zum Beispiel das Narrenbaumstellen zu Beginn der Fastnacht, Brauchtumsabende oder der häufig als Narrensprung bezeichnete Umzug.
Doch nur die Fasnet ist nicht alles. Ganzjährig treffen wir uns zu verschiedenen Vereinsaktionen wie Ausflüge, Gaudiwanderungen, u.v.m. bilden die Grundlage für ein abwechslungsreiches Vereinsleben. Auch sind wir mit einem eigenen Stand vertreten auf dem Hülenfest in Asch.
Was ist ein Häs?
Das Wort “Häs”, heute vor allem als Bezeichnung für ‘Narrenkleid’ gebraucht (Narrenhäs), bedeutet ursprünglich ‘Kleidung allgemein’. Das Wort wird teilweise auch heute noch im östlichen Baden, in Schwaben und in Teilen der Schweiz verwendet. Ursprünglich kommt es aus dem mittelhochdeutsch “haeze” ‘Kleidung’ was eine Kollektivbildung zu althochdeutsch, mittelhochdeutsch “hâz” ‘Kleid’ darstellt.
Jede Zunft hat sein eigenes Häs welches sich im Normalfall an die Sage / Legende / Geschichte der Zunft anlehnt oder darstellt. Bei unserem Häs der Ascher Hoga ist es eine Mischung aus dem Zimmermann (Hose) und dem Bauer (Bluse). Der Schellengurt spiegelt den verursachten Lärm wieder und der Hoga (Feuerwehr Einreißhaken) wurde verwendet um den Mond aus der Hüle zu ziehen.
Was rufen die Narren bei Umzügen?
Alaaf, Helau, Alä, Hex, Meck, Knolli oder Zunftnamen – die Narrenrufe in Deutschland sind so unterschiedlich wie die Regionen, in denen man sie ruft. Mit den Rufen verleihen die Narren von Nord bis Süd und Ost bis West ihrer Freude Ausdruck und lassen sich und die fünfte Jahreszeit hochleben.
In der Allemanischen Fasnet hat aber jede Zunft seinen eigenen Narrenruf und teilt sich meist in zwei Rufe, wobei der erste Teil vom Narren und der zweite Teil vom Zuschauer gerufen wird. Bei uns ist das 3x ASCHER – HOGA!
Zu den bekanntesten Narrenrufen zählen „Alaaf“ und „Helau“. In Köln ruft man „Kölle Alaaf“, was so viel wie „Köln über alles“ bedeutet. In Koblenz oder Mainz, ist „Helau“ der bevorzugte Narrenruf. „Narri-Narro“ heißt es überwiegend in der schwäbisch-alemannischen Fastnacht. Im Saarland ist „Alleh hopp“ zu vernehmen. Ein klarer Fall von Germanisierung der französischen Sprache: „Allez hop“ bedeutet so viel wie „na los“. Doch damit nicht genug: in manchen Regionen werden „Ahoi“, „Aloha“, „Alä“, „Hex“, „Meck“, „Knolli“ oder „Wau-Wau“ und andere Tierlaute gerufen. Der Schifffahrtsgruß „Ahoi“ ist nicht nur in Küstenregionen zuhause.
Wann fängt die Narrenzeit an?
Während unser Saison, von Drei König bis Aschermittwoch, nehmen wir an zahlreichen Fasnetsumzügen, Brauchtumsabenden und Narrenpartys im gesamten Raum der schwäbisch-alemannischen Fasnet teil. Wir treiben mit den Zuschauern, immer zur Freud und niemals zum Leid, unseren Schabernack.
Ursprünglich galt der Dreikönigstag am 6. Januar als Beginn der Fastnachtszeit. In den meisten Orten der schwäbisch-alemannischen Fastnacht ist das noch der Fall. Seit dem 19. Jahrhundert beginnt die sogenannte Karnevalssession in vielen Regionen, unter anderem im Rheinland, bereits am 11. November, dem Martinstag. Pünktlich um 11.11 Uhr wird vielerorts an diesem Datum die „fünfte Jahreszeit“ offiziell verkündet. Hintergrund ist, dass es im Christentum auch vor Weihnachten eine vierzigtägige Fastenzeit, ähnlich der Fastenzeit vor Ostern, gibt. Die Hochphase der Narrenzeit markiert dagegen regionsübergreifend die sogenannte Fastnachtswoche. Diese beginnt traditionell mit der Weiberfastnacht und endet am Aschermittwoch. Dazwischen findet mit dem Rosenmontag der Höhepunkt einer jeweiligen Fastnachtszeit statt.
Wo kommt die Fasnet und die Bräuche her?
Gemein ist allen Bezeichnungen der Bezug zur christlichen Fastenzeit. Der Begriff „Karneval“ basiert aller Wahrscheinlichkeit nach auf den mittellateinischen Worten „carne“ und „levare“, was sich mit „Fleisch wegnehmen“ übersetzen lässt. Auch Fasching und Fastnacht lassen sich etymologisch auf das Fasten zurückführen. Als besonderes Ereignis, in der die Menschen stark in ihrer Lebensweise beeinflusst wurden, hat sich die christliche Fastenzeit somit als „fünfte Jahreszeit“ in vielen Kulturen etabliert. Sämtliche Bräuche und Traditionen, die um die 40-tägige Fastenzeit herum entstanden sind, werden in Karneval und Co. zum Ausdruck gebracht. Doch auch vorchristliche Ursprünge lassen sich verfolgen. So soll das Gleichheitsprinzip als wichtiger Feiergrund des Karnevals bereits in der Antike entstanden sein.
Frühlingsfeste, bei denen böse Wintergeister vertrieben werden sollten, stehen wiederum im unmittelbaren Zusammenhang mit der Fastnacht. Im Vergleich zum heiteren Karneval ist der eher düstere Charakter der Fastnacht vor allem in der schwäbisch-alemannischen Variante noch heute gut erkennbar.
Sind Karneval, Fasching und Fastnacht dasselbe?
Nein nicht ganz – Der Grund für die unterschiedlichen Bezeichnungen ist vor allem geografisch bedingt. Während im Rheinland und weiten Teilen Norddeutschlands vor allem Karneval gefeiert wird, ist in Teilen Bayerns, Sachsens, Schleswig-Holsteins, Mecklenburg-Vorpommerns und Österreichs überwiegend von Fasching die Rede.
Fastnacht wird dagegen hauptsächlich im Südwesten gefeiert. Vor allem in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland sind Fastnacht und, je nach Region und Mundart, auch Fasnacht, Fasnet, Fassenacht und andere Abwandlungen geläufige Begriffe. Dasselbe gilt für Teile Oberbayerns, westliche Gebiete Österreichs, Südtirol, sowie für Luxemburg, Liechtenstein und die Schweiz.
Was ist ein Narrensamen?
Der Narrensamen ist unser Nachwuchs, quasi die Narren der Zukunft. Aktuell umfasst unser Narrensamen 15 Mädels und Jungs bis zum Alter von 18 Jahren. Schon früh nimmt der Narrensamen an Umzügen teil. Dick eingepackt im Häs sitzen sie im Kinder- oder Bollenwagen oder laufen auch mehr oder weniger lange zu Fuß im Umzug mit.
Die Maske erhalten sie nach einer kleinen “Aufnahmeprüfung” jedoch erst im Alter von 13 Jahren. Unser Jugendwart ist Ansprechpartner für alle Narrensamen und organsiert für den Nachwuchs Spiel- und Basteltreffen, Ausflüge, u.v.m.
Was ist ein Narrenbaum?
Der Narrenbaum wird als Zeichen der Übernahme der Amtsgewalt durch die Narren angesehen und außerdem als “Stammbaum aller Narren” bezeichnet. Das Setzen eines Baumes ohne Wurzeln soll ferner die Sinnlosigkeit anzeigen.
Das Narrenbaumstellen hat möglicherweise seinen Ursprung im “Blockziehen”, einem Brauch, der bereits für das 15. Jh. urkundlich belegt ist. Dabei handelte es sich um einen Spottumzug, bei dem die unverheirateten jungen Mädchen sowie die alten Jungfern einen Baumstamm durch die Straßen ziehen mußten, aus dem sich vielleicht ein Mann für sie schnitzen ließe. Nicht nachzuweisen ist ein umittelbarer Bezug des Brauchs des Narrenbaumsetzens zur spätmittelalterlichen Idee des Narrenbaums als einer Abwandlung des biblischen Baums der Erkenntnis von Gut und Böse im Paradies (als Gegenstück zum Baum des Lebens), von dessen Früchten Adam und Eva aßen und somit Sünde und Tod in die Welt brachten.
Wie viel kostet es in einer Zunft zu sein?
Das hängt ganz von der Zunft ab, aber grundsätzlich gibt es neben einem Mitgliedsbeitrag dann noch die Häskosten (Kauf oder Leihgebühren).
Der Beitrag für unsere aktive Mitgliedschaft beträgt derzeit 30 EUR/Person im Jahr. Darüber hinaus entstehen Kosten für das ausleihen des Häs für 20€/Wochenende. Unsere Aktiven Mitglieder besitzen jedoche in eigenes Häs, welches einmalig ca. 650€ kostet.
Bei Fragen zum Leihhäs bzw. zur Mitgliedschaft kannst Du Dich jederzeit an unseren Häswart bzw. Zunftmeister wenden.
Wie kommt man in die Narrenzunft?
Du hast Spaß an der Fasnet? Wolltest schon immer einmal bei einem Umzug mitlaufen? Du bist Dir nicht sicher, ob es das Richtige für Dich ist? Ganz egal, ob Du Dir schon sicher bist oder auch nicht, dann bist Du bei uns genau richtig.
Bei uns kannst Du sofort Mitglied werden, aber Dir auch das ganze Vereinsleben als Leihhästräger im ersten Jahr in aller Ruhe anschauen. Leihhästräger erhalten bei uns für einzelne Veranstaltungen oder die komplette Saison ein sogenanntes Leihhäs mit Leihmaske. Die Leihgebühr beträgt hierfür pro Veranstaltung 10 EUR und für ein Wochenede 20 EUR. Bereits während Deiner “Schnupperzeit” werden wir Dich in unser Vereinsleben voll integrieren.
Wenn Du an der Fasnet Spaß hattest und Du gerne weitermachen möchtest, kannst Du Dich nach der Saison für eine aktive Mitgliedschaft entscheiden. Die Mitgliedschaft kann von jedem beantragt werden. Minderjährige benötigen hierfür jedoch die Zustimmung ihrer Erziehungsberechtigten. Über den Antrag auf Mitgliedschaft entscheidet der Zunftrat. Über die Aufnahme in der Maskengruppen, entscheidet der gesamte Verein. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft und das absolvieren eines Probejahrs. Die Aufnahme als Hästräger in die Maskengruppen erfolgt traditionell an unserer Narrentaufe.
Kurz gesagt, das ist ganz einfach: Sprich uns einfach an einer Veranstaltung persönlich an, oder du meldest dich über das Kontaktformular bei uns.